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Arminia-Geschäftsführer fordert Dresdner Liga-Ausschluss
Bielefeld - Nach den schweren Ausschreitungen Dresdner Fans rund um die Zweitliga-Partie in Bielefeld (1:1) am Freitagabend hat Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig harte Maßnahmen gegen Dynamo Dresden gefordert.
«Nach den Vorfällen sollten Überlegungen stattfinden, ob Dresden nicht auch aus dem Ligabetrieb ausgeschlossen werden sollte», sagte Uhlig am Samstag der «Neuen Westfälischen Zeitung». Dynamo-Anhänger hatten am Freitag in Bielefeld randaliert und dabei 17 Polizeibeamte verletzt. Es wurden 22 Strafanzeigen gestellt. Drei Dresdner wurden vorläufig festgenommen. Wegen ähnlicher Vorfälle wurde Dynamo bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen.
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Die Fans Dynamo Dresden brannten in Bielefeld Pyrotechnik ab. Foto: Friso Gentsch
Wie die Polizei berichtete, hatten etwa 250 von 800 mit dem Zug angereiste Dresdner Fans schon vor dem Spiel versucht, den Bahnhof zu stürmen. Auch auf dem Weg zum Stadion sei es zu Ausschreitungen gekommen. Autos wurden beschädigt, ein Supermarkt gestürmt und zwei Cateringstände überfallen. Die zweite Halbzeit begann zudem verspätet, weil im Dynamo-Block Pyrotechnik gezündet wurde.
Die Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die aggressiven, teils stark alkoholisierten Gewalttäter vor. Nach Bielefelder Vereinsangaben waren rund 1000 Sicherheitsleute im und am Stadion im Einsatz. «Trotzdem konnten wir das Problem nicht lösen - wir sind ratlos», sagte Arminia-Geschäftsführer Uhlig.
Dynamo Dresden entschuldigte sich am Samstag und distanzierte sich von den Gewalttätern. Wie Cheftrainer Olaf Janßen sei der gesamte Verein über die Vorkommnisse in Bielefeld zutiefst beschämt. «Das Ausmaß an Gewalt macht uns fassungslos. Wieder haben in schwarz-gelb auftretende Gewalttäter dafür gesorgt, dass wir als Dynamo mit Krawallen, Ausschreitungen, Diebstahl und sogar schwerer Körperverletzung in Verbindung gebracht werden. Um es ganz klar zu sagen: Das sind keine Fans von Dynamo! Das sind Kriminelle, die Angst und Schrecken verbreiten», erklärte Dynamos Geschäftsführer Christian Müller in einer Mitteilung.
Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus, meinte: «17 zum Teil schwer verletzte Polizeibeamte, Plünderungen und Sachbeschädigungen sind nicht hinnehmbar. Das sind keine Fans, sondern militante kriminelle Banden, die mit Sport nichts zu tun haben und so müssen wir sie auch behandeln.»
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